liebestier – Miriam Tag

Beschreibung

Miriam Tags poetische Terraphilie – willkommen auf diesem erotischen Planeten

liebestier ist Teil einer literarischen und kulturellen Umwälzung dessen, wie wir über
und mit Tieren, Pflanzen, Insekten, Pilzen und überhaupt dem ganzen Reich des
Mehr-als-Menschlichen denken, fühlen, schreiben und lesen. In diesem Gedichtband treten uns Tiere nicht als Projektionsfläche, symbolisches Anschauungsmaterial, moralische Fabeln oder szenisches Dekor einer um den Menschen zentrierten Welt entgegen. Ob Prien der Fuchs, San das Eichhörnchen, Fenco der Maulwurf, Kirumi die Krake, Costa der Blauwal oder all die anderen, jedes von ihnen blickt uns als Individuum an, entführt uns für einen leuchtenden Moment, einige Verse lang in die ihm eigene Welt des Werdens, des Wahrnehmens und Begehrens….

Aus dem Nachwort von Simon Probst

Miriam Tag (*1980, Osnabrück),

ist Lyrikerin, Philosophin und somatische Mystikerin. In ihren Texten und Performances erkundet sie vielfältige Formen von Anziehung, Aufmerksamkeit, Sinnlichkeit, Gegenseitigkeit und Fürsorge zwischen Körpern unterschiedlicher Größe (Gräser, Strudel, Flussläufe, Füchse, Menschen, Planeten, Photonen und andere). 2019 erhielt Miriam Tag den Preis der Heidelberger Autorinnen und Autoren, 2021 war sie Merck-Stipendiatin der Textwerkstatt Darmstadt / Zentrum für neue Literatur und 2022 Virtual Writer in Residence für Writers Victoria / Melbourne. Sie veröffentlichte u. a. in Das Narr, Mosaik, Ostragehege, Versnetze, Lyrik­preis München und Anthologien. Ihre aktuellen Arbeiten sind unter miriamtag.kleio.com zu finden.

Lesen Sie die Buchbesprechung von Ulrich Schäfer-Newiger auf Signaturen.